LANGSAMER FETTSTOFFWECHSEL?

So wie die Falten im Laufe des Lebens zunehmen, so verlangsamt sich auch unser Stoffwechsel über die Jahre. Wir haben zwar immer noch den Appetit einer jungen Frau oder eines jungen Mannes, doch benötigen wir durch die niedrigere Schlagzahl unseres Fettstoffwechsels nicht mehr so viel Energie und weniger Kalorien. Unsere Muskeln können diese Energie nicht mehr komplett verbrennen – wir nehmen an Körperfett und somit an Gewicht zu. Sicher hast du es auch bei dir selbst oder im Bekanntenkreis festgestellt: Bei den meisten Menschen beginnt die Gewichtszunahme vorwiegend zwischen Anfang und Ende 30.

Etwa ab dem 40. Lebensjahr geht es nicht nur mit dem Fettstoffwechsel rapide bergab, sondern auch mit dem eigenen Hormonspiegel. Bei Frauen sinkt der Östrogenspiegel. Die Abnahme des weiblichen Sexualhormons begünstigt das Ansetzen von Hüftgold und Bauchspeck. Den Männern ergeht es nicht besser: Wer die 40 erreicht hat, stellt nur noch 60% von dem Testosteron her, was er einst produzierte. Die Muskulatur bildet sich zurück – damit auch der Stoffwechsel – und dem Fett (vor allem dem Bauchfett) sind Tür und Tor geöffnet.

Aber kein Grund zur Sorge! Wir haben 5 Tipps & Tricks, wie der Fettstoffwechsel angekurbelt wird und man so schneller abnehmen kann:

Kartoffeln, Reis, Vollkornbrot und -nudeln haben nicht immer den besten Ruf, wenn es ums Abnehmen geht, doch dieses Image stimmt nicht ganz. Denn im Gegensatz zu Weißbrot oder Toast sind hier vor allem komplexe Kohlenhydrate enthalten. Diese machen deutlich länger satt und treiben den Blutzuckerspiegel längst nicht so stark in die Höhe wie Brötchen oder Kuchen, der außerdem noch voller Zucker (also leere Kohlenhydrate) steckt. So kommt es weniger zu den typischen Heißhungerattacken. Wer auf "gute Kohlenhydrate" verzichtet, hat einen entsprechend niedrigen Glykogenspiegel im Blut – entsprechend langsam wird der Fettstoffwechsel. Also, setze ruhig mal eine Portion Kartoffeln, Reis oder Haferflocken auf den Speiseplan!

2. Verzehre mehr Milchprodukte!

Muskelgewebe verbraucht mehr Energie als Fettgewebe. Sorge also dafür, dass die Muskulatur aufgebaut bzw. nicht abgebaut wird! Mit zunehmendem Alter ist Bewegung umso wichtiger, um den Stoffwechsel auf Trab zu halten. Milchprodukte wie Quark, Hüttenkäse oder Joghurt (mit so wenig Zucker wie möglich) enthalten viel Protein (Eiweiß), was für die Muskeln von großer Bedeutung ist. Außerdem hält Eiweiß gut und lange satt. Ein Proteinshake tut's übrigens auch.

3. Schlafe mehr!

Wer schläft, nimmt ab? So ist es! Menschen mit Schlafdefizit haben einen langsameren Fettstoffwechsel als "Ausgeschlafene". Bekommt der Körper zu wenig Schlaf, versetzt er sich in eine Art Stress-Modus und läuft auf Sparflamme. Anstatt Fettdepots in der Nacht abzubauen, sichert unser Organismus (eigentlich unnötigerweise) Energiereserven für den Notfall. Die Folge: Der Fettstoffwechsel wird langsamer – die Fettpölsterchen bleiben hartnäckiger. Versuche 7–9 Stunden Schlaf in der Nacht zu bekommen, um mehr Energie für den Tag zu haben!

4. Treibe Sport!

"OK, dieser Tipp musste ja kommen" denkst du jetzt vielleicht. Wir möchten aber einen Tipp geben, der besonders den Fettstoffwechsel auf Hochtouren bringt. Perfekt dafür sind nämlich wechselnde Einheiten aus Muskel- und Ausdauertraining! Hier bietet sich z.B. das sogenannte HIIT-Workout (High Intensity Interval Training) an: kurze, hohe Intensität bei maximaler Herzfrequenz – kurze Pause – und wieder von vorn. Mit regelmäßigem Training kann so der Fettstoffwechsel um bis zu 10 Prozent gesteigert werden.

5. Verwende nur wenig Salz!

Klar, Salz ist lebenswichtig für unseren Körper, dennoch essen wir normalerweise viel zu viel davon. Und das wirkt sich negativ auf unsere Gesundheit aus: Der Blutdruck steigt – die Folge sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie lebensgefährliche Herzinfarkte. Versuche also salzarm zu essen. Würze lieber mit Pfeffer oder Curry bzw. Curcuma. Möchte man abnehmen und dabei den Stoffwechsel anregen, sollte jodhaltig gegessen werden. Algen, Seefische, Krabben und Eier enthalten viel Jod. Auch bieten sich Nahrungsergänzungen mit Jod an.