Selen

Wofür brauchen wir Selen?

Selen ist ein essenzielles Spurenelement, das Bestandteil von über 20 Enzymen und Proteinen mit unterschiedlichen Eigenschaften ist. So bietet Selen als Antioxidans Schutz vor freien Radikalen, trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems und der Schilddrüse bei und unterstützt den Erhalt gesunder Haare und Nägel.

Selen aus der Nahrung

Selen kann vom Körper nicht selbst produziert werden, weshalb es über die Nahrung zugeführt werden muss. Vor allem Deutschland zählt neben Nordeuropa zu den Ländern mit überwiegend selenarmen Böden, sodass unsere Nutzpflanzen wie Getreide, Kartoffeln und Gemüse nur noch recht wenig Selen enthalten. Dadurch ist es oft schwierig, den täglichen Bedarf über das Essen zu decken.

Dabei ist es kein Zufall, dass eines der Lebensmittel mit überdurchschnittlich hohem Selengehalt aus dem Amazonas-Gebiet zu uns kommt: die Paranuss. In dieser sind pro 100 Gramm stolze 103 Mikrogramm an Selen enthalten.

Nichtsdestotrotz ist die Paranuss mit Vorsicht zu genießen: Im Vergleich zu anderen Lebensmitteln zeigt sich, dass der Anteil natürlicher radioaktiver Stoffe in Paranüssen besonders hoch ist. Daher rät das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) Erwachsenen zu einem maßvollen Verzehr der Paranuss und sieht bereits den Verzehr von zwei Paranüssen pro Tag als kritisch an. Schwangeren und stillenden Frauen sowie Kindern und Jugendlichen rät das BfS vom Verzehr von Paranüssen vorsorglich ganz ab.

Da Tierfutter mit Selen angereichert wird, sind tierische Lebensmittel besonders gut geeignet, um für einen ausgeglichenen Selenhaushalt zu sorgen. Daher sollten Vegetarier oder Veganer ein besonderes Augenmerk auf ihren Selengehalt legen.

So enthält eine Portion Makrele (70 g) 27,3 µg Selen und deckt damit beinahe die Hälfte des regulären Tagesbedarfes von 60 bis 70 µg Selen ab.

Wir stellen fest: Eine ausreichende Aufnahme von Selen über die Nahrung ist möglich. Die Zufuhr des Spurenelements sollte bei der täglichen Ernährung allerdings stets gut im Blick behalten werden.

Was hat der Klimawandel mit Selenmangel zu tun?

Tatsächlich ist der Selengehalt in den Böden eines der vielen Beispiele dafür, wie sich der Klimawandel ganz direkt auch auf das Wohlbefinden von uns Menschen auswirkt. Durch vermehrten Niederschlag wird nämlich vermehrt Selen aus den Böden ausgeschwemmt. Ein Effekt, der sich schließlich in den angebauten Nahrungsmitteln bemerkbar macht. So ermittelten Forscher der ETH Zürich, dass im Laufe des Jahrhunderts weltweit in vielen Regionen das Risiko für einen Selenmangel ansteigen dürfte.¹

Als Gegenmaßnahme kann selenhaltiges Düngemittel eingesetzt werden. Darüber hinaus darf in der EU Tierfutter mit Selen angereichert werden – einer der Gründe, warum besonders Fleisch oder Eier zu einer sicheren Selenversorgung beitragen.

Die Auswirkungen von Selenmangel und Selenüberschuss

Aus unterschiedlichen Studien ist seit Jahrzehnten bekannt, dass ein Selenmangel in einem erhöhten Risiko für Prostata-, Darm- und Lungenkrebs resultiert.² Das Aufrechterhalten eines gesunden Selenhaushalts kann also nicht nur die Zellen vor oxidativem Stress schützen, sondern auch als Teil einer ganzheitlichen Krebsprävention gesehen werden.

Darüber hinaus Selen nimmt eine wichtige Rolle in der Funktion der Schilddrüse ein: Es sorgt davor, dass das Schilddrüsenhormon Thyroxin (T4) in seine aktive Form Trijodthyronin (T3) umgewandelt wird. Liegt ein Selenmangel vor, kann dies eine ohnehin schon vorhandene Schilddrüsenunterfunktion weiter verstärken. Da Selen die Spermienbildung beeinflusst, zählt auch Unfruchtbarkeit bei Männern zu einem möglichen Symptom für Selenmangel.

Trotz der essenziellen Bedeutung des Spurenelementes ist es jedoch wichtig, die Verzehrempfehlungen nicht zu überschreiten. Andernfalls kann eine Selenvergiftung, die sogenannte Selenose, auftreten. Zu deren ersten Anzeichen gehören unter anderem Müdigkeit und Gelenkschmerzen.

Halte dich bei der Einnahme von Selen als Nahrungsergänzungsmittel also immer an die auf der Packung empfohlenen Verzehrwerte und kaufe lediglich zertifizierte Selen-Produkte. Im Zweifel gilt – sicher ist sicher: Wenn du bei dir einen Selenmangel vermutest, solltest du dich immer zunächst an deinen Hausarzt wenden. Mittels eines Bluttests kann dieser einfach feststellen, ob du über ein ausreichendes Maß an Selen verfügst.

Warum Selen bei Feelgood kaufen?

Während die Tagesmenge an Selen für Erwachsene laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung (DGE) bei durchschnittlich 60 bis 70 Mikrogramm liegen sollte, empfiehlt die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) eine Maximaldosis von 255 Mikrogramm täglich. Deshalb findest du bei uns sowohl die „reguläre“ Dosierungsmenge als auch die für den erhöhten Bedarf. Außerdem ist Selen auch in Bio-Qualität und als Kombi-Präparat mit weiteren Vitalstoffen erhältlich. Alle Produkte sind grundsätzlich nach strengsten Vorgaben geprüft und zertifiziert.

¹Quelle: https://idw-online.de/de/news668285

²Quelle: https://idw-online.de/de/news60748